Osteopathie
Osteopathie ist ein in sich geschlossenes medizinisches System, das den Prinzipien der angewandten Anatomie, Physiologie und Pathologie folgt. Die Pferde-Osteopathie beachtet die enge Verbindung des Haltungs- und Bewegungssystems mit allen wichtigen Funktionskreisen des Körpers, wie zum Beispiel Atmung, Herz-Kreislauf-System (Durchblutung), Lymphfluss, Stoffwechsel und psychische Funktionen. Vorrangiges Ziel der Pferdeosteopathie ist es, durch gezielte sanfte Handgrifftechniken, Störungen der Körperfunktionen zu beseitigen und zu vermeiden, Fehlentwicklungen zu korrigieren und Heilungsprozesse einzuleiten oder zu unterstützen.
Der wichtigste osteopathische Grundsatz: Bewegung ist Leben.
Von Symptomen und Ursachen
Nicht immer signalisiert uns der Körper eine Funktionsstörung durch Schmerzen oder andere Beschwerden. Unser Organismus ist sehr anpassungsfähig und kann manche „Störung“ (wie Fehlhaltung, stressbedingte Verspannungen oder sogar Verletzungen) lange Zeit ausgleichen. Hierbei werden die eingeschränkten Funktionen von anderen Körperteilen ganz oder teilweise übernommen. Auf diese Weise breiten sich die Funktionsstörungen auf andere Bereiche des Körpers aus. Wenn sich die primäre Ursache nicht von alleine löst oder durch entsprechende Behandlung behoben wird, kommt es also zu adaptiven oder kompensatorischen „Störungen“ in anderen Bereichen. Wird auch hier nicht eingegriffen, kommt es zu dauerhaften Kompensationen. Es entstehen Schmerzen. Spätestens jetzt sollten diese Blockierungen durch fachmännische Hilfe gelöst werden.
Als Osteopathin ist es meine Aufgabe diese ursächlichen „Störungen“ aufzuspüren und zu beheben, mit dem Ziel neurovaskuläre, neuromuskuläre und neuroendokrine Regulationsmechanismen in Gang zu setzen und dadurch die Selbstheilung zu ermöglichen. Damit leiste ich Hilfe zur Selbstheilung, da der Körper über alle Heilungskräfte verfügt, über derer er Bedarf (Prinzip von Dr. Still). Ich arbeite mich dabei von den Symptomen zu den Ursachen der Beschwerden vor und ordne jede Störung und deren Behandlung in die Bewegungszusammenhänge des gesamten Organismus ein.
Gebiete der Osteopathie
Parietale Osteopathie
Die parietale Osteopathie umfasst den Bewegungsapparat mit den Knochen, Muskeln, Gelenken, Bändern, Sehnen und Bindegewebshüllen (Faszien) der Muskeln. Spezielles Augenmerk wird auf die Störungen des Halte- und Bewegungsapparats gelegt.
Viszerale Osteopathie
Die viszerale Osteopathie befasst sich mit den inneren Organen, wie Herz, Lunge, Nieren, Darm, Leber, einschließlich der Blutgefäße, Nerven, Lymphgefäße und Bindegewebshüllen. Der Schwerpunkt liegt auf der Beweglichkeit der Organe und dem sie einhüllenden oder stützenden Muskel- und Bindegewebe. Bei der viszeralen Behandlung wird speziell die Funktion der Organe unterstützt und angeregt.
Kraniosakrale Osteopathie
Die kraniosakrale Osteopathie umfasst die Schädel-Strukturen, wie Schädelknochen, Suturen und Membranen, das Gehirn, die Kopfgelenke, die Wirbelsäule, und das Rückenmark, einschließlich der umgebenden Strukturen und inneren Flüssigkeiten (Liquor). Das Ziel der kraniosakralen Osteopathie ist die Anregung des Liquorflusses, der Auswirkungen auf den Gesamtorganismus hat. Sie wollen mehr erfahren.
Fasziale Osteopathie
In der faszialen Osteopathie wird primär das fasziale Gewebe behandelt. Da die Faszien unseren ganzen Körper durchziehen und Hüllen um beispielsweise Organe und Muskeln bilden, wird bei der faszialen Therapie auch Einfluss auf Organe, Muskeln, Bänder und Sehnen ausgeübt. Mit Hilfe von diversen Gewebetechniken werden Verklebungen zwischen Haut, Muskeln und Faszien gelöst. Dies ist die Voraussetzung für eine gesunde Physiologie. Sie wollen mehr erfahren.